Die Befreiung der Bildung
Wenn eine artige Einser-Schülerin zwanzig Jahre später unglücklich im mittleren Management versauert, ist etwas schiefgelaufen. Die Schule sollte aufhören, Anpassung im Denken zu belohnen, und stattdessen das Widerständige und Individuelle fördern, das Menschen ihren eigenen Weg gehen lässt.
Weg von den vermeintlich richtigen Antworten, die unser bestehendes Bildungssystem erwartet, führt Stephan A. Jansen in seiner Bildungs-»Schönschrift« an Alexa, Algorithmen, Robotern und rotierenden Karriere-Hamsterrädern vorbei. Hin zu eigener Erkenntnisfähigkeit, Selbstentfaltung und zur »Renaissance der Sinne«. Das sind die Fähigkeiten, die uns Menschen intelligenter machen als Maschinen. Darauf sollte sich also auch die Bildung konzentrieren.
Die Frage muss eigentlich nicht lauten, ob die Abi-Aufgaben in Mathematik zu schwer sind oder nicht. Die Frage muss lauten, wie eine zukunftsfähige, lebendige und nachhaltige Bildung heute aussehen muss. »Feiert die Frage! Definiert das Nichtwissen!«, sagt Autor Stephan A. Jansen und fordert »Die Befreiung der Bildung«.
Bildung ist ein menschliches Grundbedürfnis und hört nicht mit der Schule auf, schon gar nicht in unserer sich so schnell verändernden Zeit. Bildung kann Sinn stiften und Freude bringen – nicht nur für die Lernenden, sondern auch für die Lehrenden. Im besten Sinne ist Bildung das Erleben von Selbstwirksamkeit. Trotz Regulierungen und Rahmenbedingungen ist das möglich.
Stephan A. Jansen zeigt, was Bildung ausmacht und wie sie gelingen kann. Ein Buch, das nicht über Bildung jammert, sondern die Schönheit der Bildung zeigt!
»Ein aufrüttelndes Buch, das sicherlich kontrovers diskutiert werden kann, einem aber die Augen öffnet.« Studiosus