Die Gesellschaft der Wearables
Die digitale Technik steckt voller Widersprüche: Neue smarte Geräte wie die Apple Watch, Fitness- oder Health-Apps werden als emanzipativ gefeiert und mit den Versprechen der Unabhängigkeit, Selbstbestimmung und Freiheit aufgeladen. Doch allzu häufig formen diese Wearables eine Realität, die sich durch Überwachen, Vermessen und Tracken bestimmt. Anna-Verena Nosthoff und Felix Maschewski gehen dieser paradoxen Dynamik nach und zeigen auf, wie die Dialektik von Freiheit und Kontrolle ein neues Welt- und Selbstverständnis prägt. Dabei gerät nicht nur das technisch umgarnte Individuum in den Blick, sondern auch das quantifizierte Kollektiv – eine Gesellschaft, die sich im Namen der Freiheit zu immer mehr Kontrolle verführt. Höchste Zeit, sich in der Kunst zu üben, nicht so profiliert, quantifiziert und datiert – »nicht dermaßen regiert zu werden«.
»Das Buch liest sich spannend und gruselig zugleich.«
Deutschlandfunk Kultur, Vera Linß
»Ein sehr lesenswertes Buch (…) schmal, aber gewichtig.«
Rhein-Zeitung, Wolfgang M. Schmitt
»Reich an Ideen und mit Informationen und Beispielen ist der Essay die kurze Zeit wert, die es zum Lesen braucht. Die dadurch angeregten Gedanken reichen bestimmt darüber hinaus.« Surveillance Studies, Nils Zurawski
Das Buch »ist Ausdruck einer Philosophie im digitalen Zeitalter, mit der sich auseinanderzusetzen durchaus lohnt. Fordern die Autoren doch genau das ein, was Philosophie ausmacht: Den Fokus nicht auf das ›Ob‹ und ›Wie‹ der Datenfetischisten zu richten, die Kausalität mit Korrelation, das heißt Ursachen mit Wahrscheinlichkeiten verwechseln, sondern auf das ›Warum‹.«
Der blaue Reiter. Journal für Philosophie, Siegfried Reusch
»In ihrem luziden Buchessay analysieren die Philosophin und der Kulturwissenschafter die ›Gesellschaft der Wearables‹. Präzise und zugänglich beschreiben die beiden, wie das Vordringen der Vermessung das individuelle Dasein, die gesellschaftlichen Strukturen und die globalen Machtverhältnisse verändert. Und konsequent hinterfragen sie die Weltverbesserungsrhetorik der Tech-Giganten, die mit ihrem umfassenden Tracking in Wahrheit eine ›panoptische Kontrolle im freiheitlichen Gewand‹ etablierten.«
NZZ, Claudia Mäder
»Anna-Verena Nosthoff und Felix Maschewski prognostizieren gesellschaftliche Entwicklungen und Konsequenzen, die dringend hinterfragt und offengelegt werden müssen. (…) Der kleine, aber feine Band ist ausgesprochen sorgfältig formuliert, dabei well-informed und bietet ein ganzes Spektrum an Bezügen.« Das Filter, Timo Daum
»Die Philosophin Anna-Verena Nosthoff und der Kulturwissenschaftler Felix Maschewski warnen vor einer Zukunft, in der das ›quantifizierte Kollektiv‹ anstelle des aufgeklärten Individuums tritt. Einer Zukunft, der wir uns mit all unserer ›reflektierten Unfügsamkeit‹ entgegenstemmen sollten.« Hohe Luft Magazin
»Ein tolles kleines Büchlein, das vor allem wegen seiner zahlreichen klugen und treffenden Formulierungen viel Freude bereitet.« mediabookblog