arrow arrow

Grenzenlose (Un-)Ordnungen

Shalini Randeria, Wolfgang Kaschuba
12,00€ inkl. MwSt.

Wie werden Grenzen gezogen, wer gehört zu uns und wer nicht? Randeria und Kaschuba spüren den Spannungen nach zwischen Sesshaftigkeit und Mobilität, zwischen »Wir und Die«.
Teil der Reihe

Nationale und regionale Identitäten und Lebenswelten erscheinen uns oft na­tur­gegeben. Doch unsere kartographierte Welt ist geprägt durch die Kolonialgeschichte, durch Ausgrenzung und die Sicherung von Privilegien. Braucht eine offene Gesell­schaft auch offene Grenzen? Oder muss sie im Gegenteil ihre Abgrenzung umso entschiedener durchsetzen, je offener sie sein möchte? Die Sozialan­thro­pologin Shalini Randeria und der Ethnologe Wolfgang Kaschuba zeichnen in ihrem Dialog die »Verflechtungsgeschichte« der Moderne und ihre Ordnungskonzepte nach. 

 

»Wenn es einen einzigen Faktor gibt, der die Lebensumstände über das ganze Leben hinweg bestimmt, dann ist das der Geburtsort. Das bedeutet, dass ich meine Lebenschancen viel eher durch einen Ortswechsel als Migrantin verbessern kann als durch einen Regierungswechsel in meinem Heimatland.«
Shalini Randeria

»Ordnung und Unordnung, Räume und Grenzen, Bewegungen und Kontrollen: Das meint eben nicht mehr nur abstrakte Begriffe und Bilder, sondern konkrete Erfahrungen, Ängste, Schicksale.«
Wolfgang Kaschuba

Deutsch-Englisch
Klappenbroschur
72 Seiten, 14 x 20,5 cm
ISBN 978-3-96476-302-0
erschienen November 2019

Über die Autoren


Die Soziologin und Sozialanthropologin Shalini Randeria treibt die Frage nach den Widersprüchen der Globalisierung und den vielen Gesichtern der Moderne um. In ihrer Arbeit stellt die Kosmopolitin eurozentristische Sichtweisen in Frage: Ob es um Bevölkerungspolitik, Flüchtlinge, Post-Kolonialismus oder internationales Recht geht – sie eröffnet den Europäer*innen einen neuen Blick auf die Welt. Geboren in den USA und aufgewachsen in Indien, studierte und arbeitete sie unter anderem in Oxford, Berlin, Zürich, Budapest, Genf und Wien, wo sie seit 2015 das Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM) leitet. Seit 2017 ist sie außerdem Direktorin des Albert Hirschman Centre on Democracy in Genf.


Alltag und Kultur in der europäischen Moderne, nationale und ethni­sche Identitäten oder die Erforschung urbaner Räume – der Ethnologe Wolfgang Kaschuba setzt sich in seiner Arbeit mit zen­tra­len Fragen wie der Überwindung der Distanz oder der Inszenierung des Nationalen in der europäischen Moderne auseinander. Als Direktor des Instituts für empirische Migrations- und Integrationsforschung der Humboldt-Universität zu Berlin bringt er sich in aktuelle gesellschaftliche Diskus­sionen ein und nimmt etwa zur Flüchtlings- und Migrations­debatte Stellung.