Fake News, Fakten, Fiktionen
Politik ist der Wettstreit um das bessere Argument. In den letzten Jahren wird jedoch immer wichtiger, wer die Hoheit über den digitalen Diskurs hält und mit den lautesten Meinungen die größte Reichweite erlangt. Neue Medienformate drohen den demokratischen Diskurs zu untergraben. Doch ab wann kippt Populäres in Populismus? Und wie kann sich der Staat gegen transnationale Digitalunternehmen behaupten? Der Soziologe Rogers Brubaker und die Völkerrechtlerin Anne Peters loten das Verhältnis von Wahrheit und Fiktion aus und skizzieren Auswege aus der manipulativen Informationsflut.
»Die allgegenwärtige Messung, Verfolgung und Monetarisierung von Aufmerksamkeit hat Popularität als den grundlegenden Wertmaßstab verankert. Sie hat einen regelrechten strukturellen Zwang erzeugt, populäre Inhalte zu verfolgen und zu fördern.«
Rogers Brubaker
»Die Frage ist, wie die Öffentlichkeit ihre Kontrollfunktion wahrnehmen kann, wenn sie manipuliert wird, wie heutzutage unter anderem durch Social Bots, durch Algorithmen, mit denen sowohl die Tatsachen als auch die Wertungen manipuliert werden.«
Anne Peters